Offizielles Meeting Japanische Botschaft Honiara
Das Gespräch in der Japanischen Botschaft mit Koji Yamaguchi und Keiko Nakamura verlief sehr zufriedenstellend.
Nachdem alle Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht waren, erklärte ich die Beweggründe für das Trinkwasserprojekt Gizo Hospital. Dies wurde gebührend positiv gewertet.
Leider können keine weiteren Gelder vom Grass-Root Projekt freigegeben werden. Überall auf den Solomonen müssen sanitäre Anlagen und sauberes Trinkwasser organisiert werden.
Ich schilderte die Situation mit den fehlenden Toiletten im Notfall und siehe da - Lösung in Sicht. Die Bürokratie muss gewahrt bleiben, deshalb soll ein kurzer Projektplan erstellt und Mr. Yamaguchi geschickt werden. Zudem will er Chris Leve Head Infection Control im Gizo Hospital im Grass-Root Projekt haben.
Wer hätte das gedacht?
Wenn die Trinkwasseranlage im Gizo Hospital installiert ist, wollen beide hinfliegen und sich alles vor Ort ansehen.
Honiara 2 Jahre nach der Naturkatastrophe
Am 5. April 2014 wurde ein Teil von Honiara und den umliegenden Regionen durch eine gewaltige Springflut, auf die innerhalb von 24 Stunden ein Erdbeben und ein Tsunami folgten, verwüstet.
Von den ca. 60'000 Einwohnern kamen 200 Menschen, darunter auch viele Kinder, ums Leben. Gemäss offiziellen Angaben wurden dadurch 36'000 Menschen auf einen Schlag obdachlos.
Internationale Hilfsorganisationen kümmern sich bis heute um diese Menschen. Nicht alle haben wieder ein eigenes Daheim und müssen weiterhin in Notunterkünften leben.
Im Beitrag Bildergalerie Honiara einige Fotos dazu.
Vorbereitungen Offizielle Meetings in Honiara
Die Vorbereitungen für die offiziellen Meetings sind abgeschlossen.
Da Gregory Jilini Medical Director für Gizo noch immer auf Gizo ist, findet das Gespräch mit ihm am 12.1.16 im Gizo Hospital statt. Er ist mein direkter Kontakt zu Gizo und den Mitarbeitern im Hospital.
Dank Maxine Whittaker, Professor of International and Tropical Health und Co-Director WHO Collaborating Centre for Health Information Systems, treffe ich am 20.1.16 in Honiara Audrey Aumua von der WHO. Audrey arbeitet im Auftrag der WHO eng mit der Ministry of Health zusammen. Sie interessiert sich sehr für das Trinkwassersystem von Trunz.
Mehr Informationen bei der University of Queensland und der WHO Western Pacific Region.
Am 20. Januar werde ich in der Japanischen Botschaft von Koji Yamaguchi, Coordinator for Grant Assistance for Grass-Roots and Human Security Projects, empfangen. Ich werde ihm von dem Trinkwasserprojekt, dass dank Gönnern zustande gekommen ist, erzählen. Da er für ein grosses Projekt - Grant Assistance for Grassroots Projects - verantwortlich ist, hoffe ich sehr, dass von seiner Seite her Untersützung zugesagt wird.
6. Januar 2016
Humanitärer Einsatz auf den Solomon Islands
Was heisst, bzw. bedeutet Humanitärer Einatz? Dazu gibt es nur einen Satz:
Ein humanitärer Einsatz ist auf die Linderung menschlicher Not bedacht.
Wo sind die Solomon Islands?
Die Solomon Islands, oder Salomonen, sind mit 992 Inseln einer der größeren Inselstaaten im Südpazifik, auf der Weltkugel rot eingezeichnet
Auf 4 grösseren Inseln der Solomon Islands sind Spitäler eingerichtet.
Guadacanal – Honiara: National Referral Hospital (NRH) – 350 Betten – Hauptspital der Solomon Islands
Gizo – Spital mit 150 Betten
Munda – Spital mit 40 Betten
Malaita – Spital mit 100 Betten
Ausserdem sind auf vielen kleineren und kleinen Inseln Krankenstationen eingerichtet, die von einer, oder mehreren Pflegefachkräften eigenständig betreut werden
Rückblick
Am 5. April 2014 wurde die Hauptstadt Honiara (ca. 60‘000 Einwohner) durch ein Springflut, ein Erdbeben und einen Tsunami innerhalb von 24 Stunden schwer verwüstet.
Rund 36‘000 Menschen wurden auf einen Schlag obdachlos, über 200 Menschen, davon viele Kinder, sind ums Leben gekommen.
Durch diese Naturkatastrophe wurden ein Teil des Spitals und die Trinkwasserversorgung von Honiara, der Hauptstadt der Solomon Islands, komplett zerstört.
In den Zeltlagern und Notunterkünften, die nach der Katastrophe für die obdachlos gewordenen Einwohner errichtet worden sind, brachen Krankheiten wie Polio (Kinderlähmung), Abdominaltpyhus (Cholera), Lepra und eine Masernepidemie aus.
Cholera breitete sich rasend schnell aus, so dass auch das Spitalpersonal nicht davon verschont blieb und das Spital in Honiara für mehrere Monate geschlossen werden musste!
Auf den von Guadacanal weiter entfernten Insel konnte niemand wissen, dass es eine Naturkatastrophe gab – dort gibt es kein Telefon, Radio oder Fernsehen. So standen erkrankte und verunfallte Insulaner, die Tage oder Wochen mit dem Kanu unterwegs waren, vor einem geschlossen Spital.
Eine Katastrophe für die Bevölkerung!
Das war für mich der ausschlaggebende Punkt, meine Ferien 2014 die ich in Australien verbringen wollte, komplett neu zu planen und während meinem Australienaufenthalt eine Woche nach Honiara zu fliegen. Schlimmer als bei meinem ersten Einsatz konnte es sicher nicht sein, so dachte ich jedenfalls.
Mein Ziel
Eine kontinuierliche Trinkwasserversorgung für die Spitäler und aller Inseln initiieren.