Stand Trinkwasserprojekt
Meine Erwartungen an die Umsetzung des Trinkwasserprojekts wurden total übertroffen.
Ein grosser Dank geht im Namen der Menschen auf den Solomonen an die Gönner des Trinkwasserprojekts.
Noch während meinem Aufenthalt auf den Solomonen wurden von meinen dortigen Gesprächspartnern Initiativen ergriffen, neue Ideen entwickelt und von offizieller Seite her Angebote für die betroffenen Spitäler und Menschen gemacht.
Alle Details können in den einzelnen Beiträgen nachgelesen werden.
Ich danke an dieser Stelle den Menschen auf den Solomonen, die durch ihr unerschütterliches Vertrauen in mich, mir jeden Tag auf's neue die Motivation geben, weiterzumachen.
Ich freue mich über die E-Mails, in denen berichtet wird, wie dankbar alle sind, dass nicht nur ein Stein, sondern ganz viele Steine ins Rollen gebracht wurden.
Es gibt natürlich auch schöne Momente die ich auf Fotos festgehalten habe.
Tauchen Sie mit mir in die Inselwelt der Südsee ein.
Offizielles Meeting WHO Honiara
Mein Meeting mit Audrey Aumura übertraf alle meine bescheidenen Erwartungen.
Audrey ist regelrecht überwältigt, was mit dem Trinkwasserprojekt ins Rollen gekommen ist.
Mit den Unterlagen über die technischen Details konnte ich ihr mit meinen Worten erklären, wie die Anlage für das Gizo Hospital funktioniert. Sie fragte mich, ob ich das schon dem Ministry vorgelegt hätte - nein, ich weiss doch nicht wem.
Dann erklärte ich ihr anhand der Fotos von Fiji wie das Emergency Kit von Trunz funktioniert.
Da war sie auf einmal ganz aufgeregt und hat gerufen :" DAS ist es, genau das brauchen wir von der WHO für alle Inseln um die grösste Trinkwassernot zu lindern". Ich war dann sprachlos. Mit dem zur Verfügung stehenden Fonds können zig solche Geräte angeschafft werden.
Aber damit nicht genug. Ich hatte von meinem, während dem Studium erstellten, fiktiven Business Case zur Malariabekämpfung eine Kopie mit an das Meeting genommen. Da war Audrey komplett aus dem Häuschen. Das wäre der Hammer und muss umgehend an die WHO und das Ministry weitergegebenen werden. Auch hier sieht sie eine Lösung für die Malariabekämpfung auf den Solomonen.
So ein erfolgreiches Meeting hatte ich nicht erwartet.
Ich freue mich, wenn bald mehr aus "meinem" Trinkwasserprojekt und dem fiktiven Business Case wird.
Offizielles Meeting Japanische Botschaft Honiara
Das Gespräch in der Japanischen Botschaft mit Koji Yamaguchi und Keiko Nakamura verlief sehr zufriedenstellend.
Nachdem alle Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht waren, erklärte ich die Beweggründe für das Trinkwasserprojekt Gizo Hospital. Dies wurde gebührend positiv gewertet.
Leider können keine weiteren Gelder vom Grass-Root Projekt freigegeben werden. Überall auf den Solomonen müssen sanitäre Anlagen und sauberes Trinkwasser organisiert werden.
Ich schilderte die Situation mit den fehlenden Toiletten im Notfall und siehe da - Lösung in Sicht. Die Bürokratie muss gewahrt bleiben, deshalb soll ein kurzer Projektplan erstellt und Mr. Yamaguchi geschickt werden. Zudem will er Chris Leve Head Infection Control im Gizo Hospital im Grass-Root Projekt haben.
Wer hätte das gedacht?
Wenn die Trinkwasseranlage im Gizo Hospital installiert ist, wollen beide hinfliegen und sich alles vor Ort ansehen.
Honiara 2 Jahre nach der Naturkatastrophe
Am 5. April 2014 wurde ein Teil von Honiara und den umliegenden Regionen durch eine gewaltige Springflut, auf die innerhalb von 24 Stunden ein Erdbeben und ein Tsunami folgten, verwüstet.
Von den ca. 60'000 Einwohnern kamen 200 Menschen, darunter auch viele Kinder, ums Leben. Gemäss offiziellen Angaben wurden dadurch 36'000 Menschen auf einen Schlag obdachlos.
Internationale Hilfsorganisationen kümmern sich bis heute um diese Menschen. Nicht alle haben wieder ein eigenes Daheim und müssen weiterhin in Notunterkünften leben.
Im Beitrag Bildergalerie Honiara einige Fotos dazu.
Vorbereitungen Offizielle Meetings in Honiara
Die Vorbereitungen für die offiziellen Meetings sind abgeschlossen.
Da Gregory Jilini Medical Director für Gizo noch immer auf Gizo ist, findet das Gespräch mit ihm am 12.1.16 im Gizo Hospital statt. Er ist mein direkter Kontakt zu Gizo und den Mitarbeitern im Hospital.
Dank Maxine Whittaker, Professor of International and Tropical Health und Co-Director WHO Collaborating Centre for Health Information Systems, treffe ich am 20.1.16 in Honiara Audrey Aumua von der WHO. Audrey arbeitet im Auftrag der WHO eng mit der Ministry of Health zusammen. Sie interessiert sich sehr für das Trinkwassersystem von Trunz.
Mehr Informationen bei der University of Queensland und der WHO Western Pacific Region.
Am 20. Januar werde ich in der Japanischen Botschaft von Koji Yamaguchi, Coordinator for Grant Assistance for Grass-Roots and Human Security Projects, empfangen. Ich werde ihm von dem Trinkwasserprojekt, dass dank Gönnern zustande gekommen ist, erzählen. Da er für ein grosses Projekt - Grant Assistance for Grassroots Projects - verantwortlich ist, hoffe ich sehr, dass von seiner Seite her Untersützung zugesagt wird.
6. Januar 2016
Trinkwasserprojekt am Gizo Hospital
Dieser Einsatz steht genau wie der 2014 primär unter dem Titel "Humanitärer Einsatz", allerdings liegt der Schwerpunkt auf einer Trinkwasseranlage für das Hospital auf Gizo. Dazu gehört auch Teaching and Coaching für das Hospital Personal. Das Personal muss in der Lage sein, die Trinkwasseranlage bedienen und die Bewohner von Gizo und den umliegenden Inseln im richtigen Umgang zu schulen. Es nützt nichts, wenn total verdreckte Flüssigkeitsbehälter mitgebracht werden, damit das saubere Trinkwasser darin abgefüllt werden kann..., es muss vermittelt werden, dass diese Gefässe gereinigt sein müssen.
John Nell hat in einem Mail mitgeteilt, dass sicher eine grosse Anlage zum filtern von Brackwasser (TBB), siehe dazu auch das PDF im Beitrag Trunz, gebraucht wird. Unabhängig davon kann von dem gespendeten Geld das primär gedachte Gerät TWM1 schon jetzt installiert werden. Dazu muss von der alten Küche beim Hospital eine Wasserleitung zur Wasserversorgung des neues Spital gelegt werden.
Wichtig ist jetzt, dass das zur Verfügung stehende Wasser für dieses System von den Analysen her verwendet werden kann. Salziges Wasser kann mit der Anlage nicht gefiltert werden. Es soll vermieden werden, dass das Gerät nicht ordnungsgemäss funktioniert und im schlimmsten Fall kaputt geht.
Zu beachten ist auch, dass hier ein Pilotprojekt startet, dessen Erfolg massgeblich an der Installation von weiteren Geräte auf den Solomonen abhängt.
Sobald genügend Geld für das Brackwassersystem zur Verfügung steht, kann damit begonnen werden, die Wasserversorgung von Gizo und dem Hospital auf das Trunz Brackwassersystem umzustellen.
Das zuerst installierte Gerät (TWM1) dient dann als Backup.
Aus diesem Grund werde ich am 25.1.16 in Sydney ein Gespräch mit John Nell führen. Sind alle Unklarheiten und allfällige Risiken bereinigt, kann das Gerät von der Firma Trunz in Steinach/SG per Luftfracht verschickt werden.
Englisch ist eine Fremdsprache, deshalb sollten alle Instruktionen von Englisch in Pidgin English übersetzt werden - so kann gewährleistet werden, dass es keine Missverständnisse gibt.
Humanitärer Einsatz auf den Solomon Islands
Was heisst, bzw. bedeutet Humanitärer Einatz? Dazu gibt es nur einen Satz:
Ein humanitärer Einsatz ist auf die Linderung menschlicher Not bedacht.
Wo sind die Solomon Islands?
Die Solomon Islands, oder Salomonen, sind mit 992 Inseln einer der größeren Inselstaaten im Südpazifik, auf der Weltkugel rot eingezeichnet
Auf 4 grösseren Inseln der Solomon Islands sind Spitäler eingerichtet.
Guadacanal – Honiara: National Referral Hospital (NRH) – 350 Betten – Hauptspital der Solomon Islands
Gizo – Spital mit 150 Betten
Munda – Spital mit 40 Betten
Malaita – Spital mit 100 Betten
Ausserdem sind auf vielen kleineren und kleinen Inseln Krankenstationen eingerichtet, die von einer, oder mehreren Pflegefachkräften eigenständig betreut werden
Rückblick
Am 5. April 2014 wurde die Hauptstadt Honiara (ca. 60‘000 Einwohner) durch ein Springflut, ein Erdbeben und einen Tsunami innerhalb von 24 Stunden schwer verwüstet.
Rund 36‘000 Menschen wurden auf einen Schlag obdachlos, über 200 Menschen, davon viele Kinder, sind ums Leben gekommen.
Durch diese Naturkatastrophe wurden ein Teil des Spitals und die Trinkwasserversorgung von Honiara, der Hauptstadt der Solomon Islands, komplett zerstört.
In den Zeltlagern und Notunterkünften, die nach der Katastrophe für die obdachlos gewordenen Einwohner errichtet worden sind, brachen Krankheiten wie Polio (Kinderlähmung), Abdominaltpyhus (Cholera), Lepra und eine Masernepidemie aus.
Cholera breitete sich rasend schnell aus, so dass auch das Spitalpersonal nicht davon verschont blieb und das Spital in Honiara für mehrere Monate geschlossen werden musste!
Auf den von Guadacanal weiter entfernten Insel konnte niemand wissen, dass es eine Naturkatastrophe gab – dort gibt es kein Telefon, Radio oder Fernsehen. So standen erkrankte und verunfallte Insulaner, die Tage oder Wochen mit dem Kanu unterwegs waren, vor einem geschlossen Spital.
Eine Katastrophe für die Bevölkerung!
Das war für mich der ausschlaggebende Punkt, meine Ferien 2014 die ich in Australien verbringen wollte, komplett neu zu planen und während meinem Australienaufenthalt eine Woche nach Honiara zu fliegen. Schlimmer als bei meinem ersten Einsatz konnte es sicher nicht sein, so dachte ich jedenfalls.
Mein Ziel
Eine kontinuierliche Trinkwasserversorgung für die Spitäler und aller Inseln initiieren.